SMC 4.11 erfüllt WCAG-Krierien

Barrierefreie Dokumentation leicht gemacht

PDF-Optionen mit barrierefreien Formaten

Mit der Version 4.11 setzt das XML-basierte Redaktionssystem Smart Media Creator (SMC) einen bedeutenden Meilenstein in der barrierefreien Dokumentationserstellung. Unternehmen können jetzt HTML- und PDF-Publikationen erstellen, die den Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) entsprechen und damit auch den gesetzlichen Vorgaben des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) gerecht werden. Diese Vorgaben müssen für viele Unternehmen und Organisationen bis Juni 2025 umgesetzt sein.

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet Hersteller und Anbieter, Barrierefreiheit konsequent in ihre Prozesse zu integrieren – von der Entwicklung bis zur Bereitstellung. Mit der Verordnung zum BFSG erfüllt Deutschland die EU-Vorgaben des European Accessibility Act (EAA) und setzt ein starkes Zeichen für Inklusion und Chancengleichheit.

Was bedeutet das konkret für Produkte und Dienstleistungen?

  • Mehrkanal-Kommunikation: Jede Funktion muss über mehrere sensorische Kanäle nutzbar sein – z. B. können Inhalte nicht nur gelesen, sondern auch vorgelesen werden.
  • Individuell einstellbare visuelle Elemente: Nutzer*innen müssen die Größe, Helligkeit und den Kontrast anpassen können. Auch alternative Farbschemata sind erforderlich.
  • Anpassbare akustische Ausgaben: Nutzer*innen sollten die Lautstärke individuell regulieren können.
  • Benutzerfreundliche Steuerung: Produkte müssen so gestaltet sein, dass sie auch mit eingeschränkten feinmotorischen Fähigkeiten bedienbar sind.

Diese Anforderungen zeigen, dass Barrierefreiheit nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Chance ist, Produkte und Dienstleistungen besser und zugänglicher zu machen.

Barrierefreiheit für alle – und überall

Die barrierefreien Ausgaben des CCMS (Component Content Management Systems) SMC sind speziell darauf ausgelegt, Inhalte für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen, beispielsweise für Personen mit Sehbehinderungen oder motorischen Einschränkungen. Screenreader können die Inhalte zuverlässig vorlesen, und die intuitive Tastaturnavigation ermöglicht eine einfache Bedienung, selbst ohne Maus.

Zusätzlich automatisiert der SMC die semantische Strukturierung von Texten, Bildern, Tabellen, Überschriften und Listen. Das entlastet Redaktionen erheblich und gewährleistet eine standardisierte Barrierefreiheit. Alternativtexte für Bilder lassen sich ebenfalls mühelos einfügen, sodass Screenreader diese problemlos interpretieren können.

Warum Barrierefreiheit auch im industriellen Kontext wichtig ist

Barrierefreiheit ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen entscheidend, sondern spielt auch in industriellen Umgebungen eine zentrale Rolle. Hier stehen Mitarbeitende oft vor besonderen Herausforderungen:

  • Lautstärke in der Produktion: In lauten Umgebungen können Inhalte mit Screenreadern oder akustischen Ausgabegeräten hilfreich sein.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit durch Arbeitsschutzkleidung: Handschuhe oder Schutzkleidung erschweren oft die Nutzung von Touchscreens oder kleinen Bedienelementen. Hier ist eine optimierte Tastaturnavigation ein großer Vorteil.
  • Schwierige Lichtverhältnisse: Blendungen, schwache Beleuchtung oder Reflexionen beeinträchtigen die Sicht auf Monitore. Eine klare, kontrastreiche Gestaltung und die Möglichkeit, Inhalte alternativ per Audio zu nutzen, sind essenziell.
  • Komplexe Arbeitsumgebungen: Wenn schnelle und präzise Navigation in Dokumenten erforderlich ist, sorgen strukturierte Inhalte mit semantischen Tags, Lesezeichen und Inhaltsverzeichnissen für mehr Effizienz.

Was Redaktionen noch beachten sollten

Auch wenn der SMC viele Aufgaben automatisiert, bleibt die Redaktion ein zentraler Faktor für barrierefreie Inhalte. Folgende Aspekte sollten besonders berücksichtigt werden:

  • Einfache Sprache: Texte sollten leicht verständlich formuliert sein, damit sie für alle Nutzergruppen zugänglich sind.
  • Hohes Kontrastverhältnis: Eine klare Differenzierung zwischen Text- und Hintergrundfarben ist besonders für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen wichtig.
  • Farbgestaltung für Farbfehlsichtigkeit: Farbwahl und -kombinationen sollten auch für Personen mit Rot-Grün-Sehschwäche oder anderen Farbfehlsichtigkeiten gut erkennbar sein.
  • Klare Strukturierung: Logisch aufgebaute Dokumente erleichtern die Orientierung und Navigation.

Ein weiterer Schritt in die Zukunft der Dokumentation

Mit der Version 4.11 des CCMS Smart Media Creator können Unternehmen nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch die Nutzererfahrung optimieren – ob im Büro, im Homeoffice oder auf dem Shopfloor. Die neuen Funktionen unterstreichen unser Ziel, innovative Lösungen zu entwickeln, die Dokumentation für alle zugänglich und nutzbar machen.

Sie benötigen mehr Informationen? Hier geht's zum Kontaktformular