Ein Fan von Klasse

Wie lässt sich die Funktionalität eines Content-Management-Systems darstellen? Am besten anhand eines neutralen Maßstabs, der sich in jedes System integrieren lässt und den Umgang mit Informationen verdeutlichen kann. „PI-Fan“ heißt ein Modell, das sich dafür als Referenz eignet.

Noch ein weiterer Absatz.

Das ist neuer Text.

Intrinsische Klassen

Kurz zusammengefasst, lässt sich zur PI-Klassifikation Folgendes sagen: Die Bezeichnung „PI“ leitet sich ab von der zweifachen Sichtweise auf modulare Inhalte beziehungsweise auf die zu erstellenden Dokumente. „P“ umfasst die Produkt- und „I“ die Informationsfestlegung. So werden jedem Modul eine P- und eine I-Klassifikation eindeutig zugewiesen.

Im Fachjargon spricht man von „intrinsischer Klassifikation“, da sie sozusagen eine innere Eigenschaft des Moduls ist. Jeder modulare Inhalt muss sich also auf genau eine der Produktkomponenten („Motor“, „Heizung“, „Gesamtgerät“, …) beziehen und darf nur genau eine der im Unternehmen vorab definierten Informationsklassen („Wartung“, „Reparatur“, „Funktionsbeschreibung“, …) trennscharf enthalten. Die Informationsklassen umfassen häufig in weiten Teilen die Stationen des Produktlebenszyklus, können aber je nach Informationskonzept eines Unternehmens viel umfänglicher definiert sein.

Komplexität beeinflusst Metadaten

Auf die Metadaten zum Lebenszyklus von Content, zum Beispiel die Versionierung, und zu den Sprachdimensionen von Inhalten soll hier nicht tiefer eingegangen werden. Auch weitere Variantenmerkmale werden später behandelt, sind aber Teil der PI-Klassifikation. Ihren weiten Einsatz findet sie im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau, zudem in Automobilbau, Energietechnik und Medizintechnik, aber auch in der Softwaredokumentation von Produkten mit einem komponentenbasierten Aufbau und modularen Softwarefunktionen. Letztere geben auch die Metadaten-Werte der intrinsischen P-Klassifikation vor.

Modul wird Klassifikation zugeordnet

Wie werden nun die Module den Klassifikationen zugeordnet und wie entstehen daraus die 4 (Dokumenttypen) x 18 (Ventilatortypen) = 72 Dokumente? Der erste Teil der Frage wird mit einer Planungsmatrix in Abbildung 3 beantwortet. Die Matrix ordnet jedem Modul eine Kombination aus (intrinsischen) PI-Klassifikationen zu. Jedes Modul erhält im PI-Fan-Beispiel eine eindeutige Nummer.

Anwender erhält umfassende Hilfe

Der PI-Fan kann sich als Referenzmodell für die Basisfunktionalitäten des Content Managements etablieren und ist bereits in bekannten und verbreiteten Systemen implementiert. Das Modell soll interessierten Anwendern die Möglichkeit bieten, anhand eines überschaubaren Produktbeispiels wichtige Use Cases der redaktionellen Tätigkeiten, des Variantenmanagements, der Publikation und der Automatisierung verschiedener Prozesse in den Systemen transparent zu machen.

  • PI-Klassifikation als Basis
  • Verwaltete Informationen werden "intelligent"
    • Eindeutig selektierbar
    • Situativ einsetzbar
    • Konfigurationsabhängig
    • Produktspezifisch anzeigbar

"Die Welt der Informationen sollte intelligente Fans haben." - Wolfgang Ziegler

Mehr über den Autor: Prof. Dr. Wolfgang Ziegler